Weit draußen in der Ferne
Weit draußen in der Ferne
hör’ ich ein Glöcklein klingen,
über mir die Sterne,
und Engel, die da singen.
Sie künden still von Freud und Liebe,
so leuchtet jeder Stern.
Vergiss nie deiner Mutter Liebe –
vergiss sie nicht und hab sie gern.
Leis knirscht der Schnee unter den Sohlen,
bedeckt sind Haus und Garten.
Das Mondlicht blickt verstohlen,
sieht Menschen, die im Warten.
Ein großes Tor zur ewigen Stille,
verschneit liegt Grab an Grab.
Zu leben – das war letzter Wille
von jedem, den es einstens gab.
Nun rieselt sanft der Schnee der Seelen,
legt nieder sich so still und leis.
Im Wissen: alle werden fehlen –
und unbezahlbar bleibt der Preis.
Doch im Heim des Herzens unvergänglich,
ein Tauen jederzeit:
Liebe – lebenslänglich,
auch wenn die Welt verschneit.
©Melanie Jogsch