Lieblich schöne Winternacht
Sterne blitzen am Firmament,
die Welt liegt da in weißer Pracht.
Mein Herz – aus Glas, so transparent,
spiegelt den Zauber dieser Nacht.
Die Kutsche zieht im Schnee die Spur,
Fackeln erhellen sinnlich sacht.
Am Wegesrand – in tiefer Ruh –
der See, so still, so voller Macht.
Gedanken schweifen leis' und sacht,
so zart wie jedes Flöckchen Schnee.
Die Wünsche, die mein Herz entfacht,
erklingen sanft wie Glöckchenweh.
Das Klingen trägt sich in das Land,
ins Reich der Sehnsuchtsmelodie.
Gedanklich reich’ ich dir die Hand,
im Lichte reiner Poesie.
Nun schweift die Poesie empor,
als wundervoller Abendstern.
In meinem Herzen reift empor
die Liebe – auch wenn du bist fern.
So liegt vor mir die Winternacht,
ganz glitzernd, sanft und zerbrechlich.
Doch lebt in mir der Liebe Pracht –
im Herz aus Glas, ganz unzerbrechlich.
©Melanie Jogsch