Und wer denkt noch an mich?

So oft schon sind sie mir begegnet –
die Menschen, deren Sein
ihnen selbst überflüssig schien.
Egal wie –
ich habe alles versucht, um ihnen zu helfen.

Immer gehofft,
immer geliebt
und alles gegeben –
doch immer verloren!

Nie die Gewissheit besessen:
Ich bin wem, wer – oder was?

Nie den Schoß eines anderen erreicht.
Für mich blieben immer nur Worte –
Worte, die meine verletzten Gefühle
ein wenig streicheln sollten.

Klar wollte ich Vertrauen;
doch die Grenzen meiner Wunden
waren gesteckt –
ohne Warnung.

Chaos bricht aus,
denn mein Verlangen,
den richtigen Worten glauben zu schenken,
ist stark.
Stärker als je zuvor –
denn nicht glauben können
macht einsam.

Und wie fühlt man sich wohl,
wenn man immer nur das Feuer ist,
das anderen Geborgenheit und Wärme geben kann?

Wie fühlt man sich,
wenn für andere Glück ist,
was nach mir kam?

©Melanie Jogsch