Straße unseres Seins

Was lebt inmitten unsrer Tiefe,
ist die Spur des Gestern noch.
Doch jeder meint, es sei ein Sterben,
zählt der Traurige nur seine Kerben.

Doch wer mutig ist – bereit zu leben –
sieht es an als „nur gegeben“.
Denn was aus dem Gestern kam,
macht ihn heute bestimmt nicht arm.

Schließlich kann er später wählen,
was er den Kindern mag erzählen:
ob’s traurige Erfahrung war
oder gleich auch wunderbar.

Geschichten, tief aus seinem Leben,
kann ein jeder weitergeben.

©Melanie Jogsch