Sinn erfüllte Sprachlosigkeit

 

Was sind mir deine Worte –
bedeutungslos und leer.

Was sind mir deine Blicke –
bedeutungslos und leer.

Wie sehr steht doch mein Hoffen
im Sturm am offnen Meer.

Nicht du bist Schuld am Rauch
und nicht an Schwall und Hall.

Nicht ich hab nur vergessen,
was Worte ohne Sinn …

Der Tod in all den Worten
ist Zärtlichkeitsverlust.

Nicht du.
Nicht ich.
Nicht wir.
Nicht sie.

Nur Worte ohne jeglichen Sinn
strecken täglich mehr die Liebe hin.

Und zuzusehen, Tag für Tag,
lässt Hoffen gar verkümmern.

Und Tränen, die nicht silbrig glänzen,
sind Liebe nicht mehr nahe.

Es fehlt der Sinn,
der Liebe Halt,

der Tag,
der Inhalt,
der Liebe Glanz.

Nicht nur die Mauern –
gar zu hoch
um uns herum –

ALS FESTUNG.

Das Leben gar um uns herum –
das wäre der Liebe Bestes.

Verkümmern ohne Menschenworte
oder gar deren Lachen –

wäre Balsam unsrer Seele,
wir könnten wieder lachen.

Doch bin ich Wächter des Gemäuers,
der ewgen schweigenden Wände.

Kein SOS,
kein Hilfeschrei –
beachtet und unbeachtet.

Nein, Untergang herbeigeschworen,
Mittäter eines Mordes.

Nur ein Gefühl.
Nur eine Farce.

Ein Sinn pur übersehen,
blind sehend durch die Welt getrampelt,

stumm redend,
alles totgequatscht.

Was blieb, ist: du allein für dich.

Was war gesucht im Morgen?

Doch ich seh wieder einen Sinn
in ach so schönen Worten?!

©Melanie Jogsch