Schlaraffenland
von Melanie Jogsch

Kommt und gebt mir eure Hand –
wir ziehen ins Schlaraffenland.


Auf Seerosen in Limonade segeln,
weit weg von allen Steuerpegeln.

Die Bäume sind dort aus Lakritz,
und wir lachen über jeden Witz.

Schokoladenblümlein können wir gießen,
und keiner muss dabei niesen.


Kommt und gebt mir eure Hand –
wir ziehen ins Schlaraffenland.


Wir schlummern sanft in der Oase,
und keiner hebt mehr hochnäsig die Nase.

Kinder lachen,
Spiele machen,

Purzelbäume,
Lebensträume.


Kommt und gebt mir eure Hand –
wir ziehen ins Schlaraffenland.


Weg von Armut, weg von Gewalt,
hier wird in Würde jeder alt.

Wir können wie die Elfen fliegen
und damit die Zeit besiegen.

Lasst uns auf Bananen wippen
und nebenbei die Regierung kippen.

Herzen ranken hoch am Himmelszelt –
und Krankheit gibt es nicht in dieser Welt.


Hier im Land der Möglichkeiten
wird niemand je um Geld noch streiten.

Kommt und gebt mir eure Hand –
wir ziehen ins Schlaraffenland.


Grüne Wiesen – Wackelpeter,
jeder Meter wird hier süßer, später.

Riesengroße Erdbeerschäume
schenken uns die schönsten Träume.

Lasst uns fliehen vor dieser Zeit,
denn sie bringt uns nicht mehr weit.

Politik und Steuergelder
ersetzen wir durch Liebesfelder.

Zuckerstangen, Mausespeck –
und weg ist aller Alltagsdreck.


Wie war das noch mit der Fantasie?
Es grüßt euch herzlich:
eure Melanie.

©Melanie Jogsch