09. Oktober 2010
Pogrom der Jahreszeit
Undurchsichtig
lässt Dunst erahnen,
was gestern ungetrübt
noch sichtbar.
Schweigen
legt sich still und leise,
ruht der Vogel-
Singsang.
Aufruhr
aller Elemente –
nieder fällt
gar jedes Blatt.
Regsamkeit
beginnt zu scheiden –
Pogrom
der Jahreszeit erwacht.
Als Anhang!
Tabu oder Wagnis
Pogrom – ein mächtig Wort,
mit Nachhall dessen,
was es in unseren Köpfen
hinterlassen hat …
(schwerwiegend).
Pogrom – ein mächtig Wort,
dessen Inhalt,
dessen Sinn
jedoch nicht widerrechtlich,
anderwärtig einsetzbar sein sollte.
Ein Tabu gleicht dem Verbot,
ist sinnesgemäß schon gleich dem Tod.
Und wenn es auch verpönt erscheint,
eine Sperre zu lösen –
bei dem, was man meint
für anderes Aufgebot.
Ein gefährliches Spiel –
mit Gedanken ist viel,
auch das mit Worten ganz gewiss.
Ein kühner Versuch, ein Wagnis.
Zuviel?
Wahnwitz steht dabei ganz oben,
Gemüter fangen an zu toben.
Absurdität und Widersinn wohl –
tabuisiert nur ein Gedanke, obwohl
ist dieser nicht mehr zu erproben?
Worte sind das Gut der Sinne.
Wenn ich mich doch recht entsinne,
so geben sie uns Inhalt wieder.
Sind sie auch bieder,
so spreche ich sie mit meiner Stimme.
Das Denken hier nicht eingeschränkt –
ein jeder die Gedanken lenkt.
Ein Wort beschreibt nicht eines nur:
geh diesem doch einmal auf die Spur –
es äußert sich ganz vehement!
©Melanie Jogsch