Meine Tränen
Warum nur weint mein Herz so leise,
wenn rundum alles blüht und lacht?
Der Wind erzählt auf seine Weise,
dass neues Leben Hoffnung macht.
Ich hatte einst ein treues Wesen,
das mich verstand, ganz ohne Wort.
Nun ist es still – doch unvergessen,
nur ihre Nähe blieb mir fort.
Ich seh sie in des Morgens Schimmer,
im Glanz der Sonne, sanft und klar,
seh sie in jedem Hauch – für immer,
so nah, als wär sie wirklich da.
Und wenn die Tränen niederfließen,
dann tragen sie mein Herz ein Stück.
Sie reinigen, sie lassen wissen:
aus Schmerz erwächst auch neues Glück.
Denn Trost wohnt still in jedem Regen,
der sanft die müde Seele küsst,
und wer gelernt hat, so zu weinen,
weiß, dass die Liebe ewig ist.
©Melanie Jogsch