Mein Lächeln
Ich schaue mir in mein Gesicht
und glaub es nicht.
Gar nicht übel anzusehen –
doch mein Lächeln gar verstehen?
An manchen Tagen, immerzu,
ein Lächeln noch für jeden Clou.
Doch was ist mit dem Verborgenen,
was ich nicht einmal selber kenne?
Ich schau dich an, tief in deine Augen –
was du dann sagst, kann ich kaum glauben.
Du sagst, wie schön mein Lächeln ist –
hey, ich bin traurig und sonst nichts!
Nicht anzusehen: meine Verzweiflung.
Mein Herz macht bei deinen Worten keinen Sprung.
Und sage ich dir gar mein Gefühl,
verstehst du’s nicht – das ist nicht viel.
Schaut niemals nur auf die äußere Front,
weil drinnen doch ein Mensch auch wohnt.
Wer wird mich wohl erkennen
und nicht vor mir wegrennen?
Die Menschen so zu lassen, wie sie sind –
kennenzulernen in ihnen auch das Kind.
Das Trost und Liebe, Geborgenheit sucht –
ist es denn heute wirklich so verrucht???
©Melanie Jogsch