Ich will Dich nicht verlieren

Der, der Gefühle für mich verspürt
und jede Emotion berührt,

weißt Du wohl, wie es mir geht
und sich der Mond um die Erde dreht?

Liebe –
sie wird überdauern,
auch wenn wir viele Stunden trauern.

Dein Benennen reger Gemütsbewegung,
zart und sanft im Überschwung,

sind Worte, die mir viel erweisen,
zutiefst mein Inneres bereisen.

Mit Wehmut und Verzweiflung
bring’ ich nun meine Tage rum.

Ein Mensch, der so die Liebe erweist,
ganz zaghaft und auch leis’,

er ist eine Schenkung des Lebens –
Blindheit wäre da vergebens.

Ein Herz so zaghaft, fein,
sensibel, verträumt, gar ungemein –

man mag es kaum betrachten,
um es behutsam gar zu achten.

Untröstlich würd’ im Tal der Tränen
ich mich dann vergrämen.

Nun rinnen mir Tränen über die Wangen
und ich – ich fühle mich gefangen.

Behutsam ich nach Worten ringe,
ohne zu verletzen in diesem Sinne.

War ich so achtlos, so unbedacht,
hab’ nicht gespürt, was Worte vollbracht.

Bitte verzeih mir meine Art und Weise,
bitte verzeih mir – wenn auch leise.

Denn ich wäre doch sehr betroffen,
wenn ich Dich unliebsam getroffen.

Gott steh mir bei – ich bin untröstlich,
doch denk’ ich ganz lieb an Dich.

©Melanie Jogsch