06. Dezember 2010
Ich hab’ heute dein Gesicht gesehen …
Ich hab’ heute dein Gesicht gesehen –
es war mir so vertraut.
Ich habe heut ein Gesicht gesehen
und Realität verbaut.
Ein Augenblick ließ mich versinken,
innig, zart berührt.
Ein Augenblick ließ mich versinken
in allem, was mein Herz verspürt.
Wie oft noch wird es mir bestätigt,
was tief in meinen Sinnen ruht?
Wie oft noch wird es mir bestätigt –
für mich, in mir, bist du die Glut.
Du schenkst mir Wärme,
auch mein Lächeln,
welches niemals ich verlier.
Du schenkst mir Wärme
und Gedanken –
gestern, heut, im Jetzt und Hier.
Ich hab heut ein Gesicht gesehen,
gedanklich es berührt.
Ich hab heut ein Gesicht gesehen
und Wärme nur verspürt.
Der Tiefe deines Augenblickes
hab ich mich entrissen.
Doch wahrgenommen habe ich sie
für mich – mit ruhigem Gewissen.
So weiß ich doch, was du mir bist,
auch ohne dich zu sehen.
So spüre ich, was in mir ist –
kann lächelnd wohl alleine gehen.
Denn habe ich durch dich erfahren
tiefste Emotion
und darf sie wohl in mir bewahren
ohne Illusion.
Selbst wenn aus dir der Ego kam,
so war dies nicht zu spüren.
In meinem Herzen ist es warm,
wird weiter mich berühren.
©Melanie Jogsch