Die
Himmelsboten
© Melanie Jogsch
So leise wie ein Lied der Zeit,
so sanft wie Licht im Federkleid,
so still, dass selbst der Himmel lauscht,
wenn Hoffnung in das Leben rauscht.
Sie kommen, wenn das Herz sich neigt,
wenn Mut verlischt, wenn Zweifel steigt.
Sie tragen Wärme, Trost und Sinn
und hauchen Stärke leise hin.
Michael steht fest und klar,
wenn Furcht zu groß, Gefahr so nah.
Er flüstert: „Im Zweifel wohnt das Licht –
es leuchtet auch, wenn du’s vergisst.“
Gabriel bringt Wort und Klang,
die Seele wird durch ihn Gesang.
Er sagt: „Vertrau dem, was dich ruft,
im Stillen wächst, was dich beruft.“
Raphael heilt still und sacht,
wo Schmerz in alten Wunden wacht.
Er legt den Frieden über dich,
bis Liebe atmet – ewiglich.
Uriel zeigt im Flammenlicht,
wo Dunkel sich vor Klarheit bricht.
Er schenkt dir Wahrheit, mild und rein,
damit du selbst dein Licht kannst sein.
Chamuel – ein Herz so weit,
das Liebe webt in Zärtlichkeit.
Er zeigt, was Nähe wirklich meint,
wenn Sanftmut sich mit Güte eint.
Jophiel malt sanft und klar,
was längst im Menschen leuchtend war.
Er öffnet Augen, still und sacht,
bis Herz und Schönheit Eins gemacht.
Zadkiel wandelt still und sacht,
was Herz in Gram gefangen macht.
Er löst den Schmerz, wie Tau im Wind,
und spricht: „Vergib, mein liebes Kind.“
Haniel – ein Flügel Licht,
der Mond und Seele sanft durchbricht.
Er zeigt, dass Stärke leise webt,
wo Liebe still im Dasein lebt.
Metatron, von Glanz umhüllt,
wo Zeit und Raum mit Licht erfüllt,
bewahrt, was Gott im Anfang schrieb,
damit der Kreis auch ewig blieb.
Azrael, der mild geleit’,
durch’s Tor der stillen Ewigkeit,
trägt Seelen heim mit sanftem Blick,
zurück ins große Gleichgewicht.
Und über allem, licht und rein,
der Cherub wacht im Herzen dein.
Er streift dich leis mit Flügelglanz,
ein Hauch aus Licht – ein Seelentanz.