Haus der schreienden Seelen

Gott, ich könnt’ davon erzählen –
doch reichen mir nicht aus die Worte
über diesen „Orte“.

Geprügelte Frauen,
leidende Gemüter –
nur noch da, schlicht, ohne Güter.

Zertrümmert durch des Mannes Wut,
geht es niemandem hier gut.

Auswegslos und ganz allein
spürt jede Frau hier ihre Pein.
Allein mit ihrem Kinde
nagt sie an des Lebens Rinde.

Anonym in diesem Haus –
stumme Schreie, sie wollen nur raus.
Doch zu tief sind ihre Wunden
der vergangenen schmerzenden Stunden.

Doch sie sind des Lebens wert,
auch wenn Erinnerung beschwert.
Hier so manches Kinderleben
– daneben.

Nach jedem Ende folgt ein Anfang.
Ich hab es damals selbst erfahren,
wo plötzlich nur noch Sackgassen waren.

Es war die Hölle ohnegleichen,
doch musste ich mir neue Weichen
stellen.

Mit Kampf zum Ziel
bringt viel.

©Melanie Jogsch