Für einen Freund …
Sag, hast du es denn nicht vernommen?
Ich spür’ dein Herz – es ist beklommen.
Für dich da bin ich immer da,
vielleicht „weit“ weg – doch immer nah.
So lehn dich an – schließ’ Äugelein zu,
schenk dir Gefühl – du kommst zur Ruh’.
Nach solch’ einem traurigen Tag,
dir Schatten auf der Seele lag,
ich stehe dir so nahe bei,
beschenke dich mit vielerlei.
Denn bist du mir ein toller Mann,
auf den ich nicht verzichten kann.
Nicht nur heute – so bitte auch morgen,
teile mit mir auch deine Sorgen.
Denn nichts geht über fließend Worte
bei Menschen und deren Seelenorte.
Einseitig lieben, trauern, reden?
Auch ich mag dir dies alles geben.
Denn bin ich froh, was du mir bist,
und hoff’, dass du dies nicht vergisst.
So kannst du ewiglich mir senden
’nen Gruß – wohl eine Nettigkeit,
’ne Träne – schenk mir zu Händen,
denn für dich bin ich niemals weit.
Bei Freunden ist es wohl Gebot:
Sie sind doch da – auch in der Not.
Wenn Herzen einsam sind und weinen,
kann erst die Frucht der Freundschaft keimen.
So schenk mir nicht nur dein Lachen,
schenk mir nicht nur die guten Seiten.
Ich möcht’ auch über Tränen wachen –
das sind der Freundschaft wahre Zeiten.
©Melanie Jogsch