Emotional
(… und das 1 Stunde und 42 Minuten lang)

Schlichtweg emotional
bin ich schon in die erste Begegnung geschlittert.


Dieser Augenblick –
schier unvergessen,
sich wiederholt,
an nichts gemessen.


Dieser Augenblick –
schwierig zu vergleichen.
Ein Gestern kann nicht Heute sein,
und ein Heute auch kein Morgen.

Doch meine Reaktion so heftig,
die Gedanken gar gefangen –
ich mache mir fast schon Sorgen.


Schlichtweg emotional
bin ich erst recht in diese Begegnung geschlittert.


Etwas, was ich nie getan,
stand plötzlich außer Frage.
Gar nicht darüber nachgedacht,
gar an diesem Tage.

Nicht geschlafen,
nicht gegessen –
einfach sinnig da gesessen.


Pünktlich, gar auf die Minute,
so wie ich nun einmal bin:
10:30 h – alles Gute.
Zittrig gar am ganzen Leibe,
rasend schnell mein Puls,
jedoch – ich bleibe.


Zu Hause habe ich mich gefühlt,
als ich dich dann gesehen.
Du mich noch nicht –
das machte nichts,
denn ich blieb einfach stehen.


Habe nichts gehört um mich herum,
war sanfte Weltenstille.
Es war, als bliebe die Erde stehen,
nichts den Moment zerstört …


Bis ich dann doch noch vor dir stand
und deinen Augenblick bekam.
Von ganz weit weg
näherte sich mir dann
auch noch langsam deine Stimme,
die ich dann wohl noch mitbekam.


112 ward fast gebraucht,
weil du nun vor mir aufgetaucht.


Ich spüre die Freude tief in mir drinnen,
wie sie durch jede Pore meines Körpers jagt.
Ich fühle mich dir so nahe
und sehne mich
mit allen Sinnen.


Hin und wieder jedoch denke ich,
du könntest es bemerken.
Ich streng mich an,
doch ich weiß:
Das Gefühl wird mich stärken.


Wir sitzen beieinander,
und ich habe das Gefühl,
dies alles nur zu träumen –
doch um uns rum da ist Gewühl
in diesen engen Räumen.


Du fängst an,
von dir zu erzählen,
und ich bin sprachlos (wieder einmal).
Nicht nur von dem, was du gerade sagst,
nicht nur von dem, wie du es sagst,
sondern von dem,
dass du es sagst.


Ich habe dich angesehen,
dir zugesehen
und – nur um mir dies einzugestehen –
auch wieder weggesehen.


Schön ist es mit dir zusammen.
Mehr noch hast du bei mir hinterlassen:
So viele Gedanken in mir entflammen,
nicht einer davon an mir vorbeigegangen.


Deine Gesellschaft –
sie tat mir sehr gut.
Ich habe sie verinnerlicht,
und jeden noch so kleinen Augenblick
verspreche ich dir Sorgfaltspflicht.


Gerne hätte ich gewusst,
was du gedacht hast –
so für dich allein.
Aber wissen möchte ich’s nicht,
ganz bestimmt nicht. Nein.
Mir reicht der Augenblick von dir,
denn dieser ist
in mir.


Danke dafür,
und für deine Gesellschaft,
die ich erfahren durfte.

Danke dafür,
dass du bist
(und für mich jedoch kein Chauvinist :-) ).

Danke dafür –
du bist ein Teil von mir,
weil ich dich kennenlernen durfte.

Und danke auch
für deinen Blick,
für diesen wunderbaren Weg,
der tief in mir
mit viel Geschick
das große Glück entfachte.

©Melanie Jogsch


Danke.

(… und jetzt brauche ich erst einmal einen Kaffee ☕️)