Dornen der Rose

Blumenmeere traumhaft fein –
ich sehe sie und könnte wein’.

Ein jeder möchte sie gern haben,
sich an der Schönheit gar erlaben.

Die stolze Rose mittendrin
hält edel ihre Schönheit hin.

Scharfe Dornen ihr zum Schutze
sind für Menschen nicht von Nutze.

Dass es Selbstschutz nur sei –
ist für die Leute einerlei.

Wir wollen alles nur erhaschen,
um zu füllen unsere Taschen.

Gefangen nur in meiner Selbst,
WEM GEFÄLLT’S???

Die Zeit lässt Wunden nicht verheilen,
ich sehe vor mir den Berg, den steilen.

Ich suche die Ebene allzu sehr
und schaue nach dem weiten Meer.

Stopp, o halt –
da ist der abgrundtiefe Wall.
Ich schreie, doch ich hör’ kein Hall.

Ich renne,
laufe,
eins nur: WEG.
Ich falle tief – was für ein Schreck.

Die Wunden tun so arg mir weh.
Schmerz – bitte geh!

Mir stockt der Atem,
ich ringe nach Luft,
ich will hier raus aus dieser Gruft.

Ungerecht – wie kann’s passieren?
Ich will mich doch nicht ganz verlieren.

Doch sind die Würfel schon gefallen,
und ich soll auf mein Schicksal prallen???

O mein Weg, ich suche dich –
siehst du mich nicht?

Reiße aus mir die tiefen Sorgen
und schenke mir doch den neuen Morgen.
Hey Spiegelbild, ich will dich nicht sehen –
lass mich das Schicksal doch verstehen.

Gehe weg, du Schatten meines Lebens,
ich will nicht leben so vergebens.

Immer ohne Rast und Ruhe –
mein Spiegelbild,
ja, das bist du.

Enttäuscht von all den Geliebten pur,
dabei wollt’ ich doch gerecht sein nur.

Alkohol und Weltexzesse
will ich nicht, denn ich vergesse.

Ist die Welt nichts anderes wert?
ICH mache kehrt.

Ich möchte alles auch verstehen –
doch leider bleib’ ich dabei stehen.

Ganz ehrlich?
Das kann’s doch nicht sein,
dass ich gefangen bin
in mir allein.

Ich muss hier raus,
ich kann nicht mehr.
Hey Mr. Moon,
ich bin doch wer???!!!

Die Liebe in mir ist so stark,
dass ich mich zu vergessen vermag.

Immer nur lächeln statt zu toben –
wäre doch gelogen.

Ich möchte sein, wie ich doch bin –
deswegen, Spiegel, mach ich dich hin.

Lass mich raus aus meiner Haut.
Hörst du mich …
ich schreie laut.

Immer nur Lug,
Krieg und Hass auf Erden –
kann es denn nicht wieder anders werden????

Ich glaub’, ich würde alles geben,
um Liebe und Frieden nur zu erleben.

Doch wie soll das vonstattengehen,
wenn ich nichts kann mehr hier verstehen?

Noch lange grüßt nicht jeder jeden –
doch was würden sich die Menschen vergeben?

Ein liebes Lächeln von jedermann
ist’s, wovon ich träumen kann.
Doch leider sieht es anders aus
und jeder hockt in seinem Haus.

Egoismus pur –
soll das des Menschen sein Natur???

Ein Kind fällt hin und weint so sehr,
die Mama läuft direkt nebenher.

„Steh auf und komm, wir sind schon spät“ –
tja,
wenn’s wirklich nicht mehr anders geht???!!!

Es tut mir leid um diese Welt,
ich kann nicht mehr –
doch wem gefällt’s???

Ich mag nicht mehr durchs Leben gehen
und andre Leute leiden sehen.

Die Welt zerstört sich wissend ganz –
wo gibt es noch den Regentanz???

Nackte Füße,
weiße Kleider –
ohne Hass und soviel Neider.

Spazieren gehen durch Moorgebiete
ohne Miete.

©Melanie Jogsch