Brachiale Gewalten
Sie prasseln hernieder –
was wir davon halten,
Schuldigkeit schaut nieder.
Der Blick in die Augen
längst schon verwehrt,
so mag’s keiner glauben:
die Schandtat verjährt.
Verletzt sind Gemüter,
befriedigt die Seel’,
kein Mensch mehr – nur Güter,
das Urteil gar fehl.
Anmaßend, bestimmend,
nur Qual – keine Wahl.
Ertrinkend, nicht schwimmend –
das Leben nun fahl.
So ändern Gesetze –
es darf doch nicht sein!
Wohl Schluss mit der Hetze,
und weg mit der Pein!
Einander umarmen
statt Krieg und Gewalt,
leben im Warmen –
denn alles sonst ist kalt.
Reicht euch die Hände,
kämpft gerecht um die Wende.
Lasst Hass doch verblassen,
hört auf, euch zu hassen.
©Melanie Jogsch