Betrachtung im Jetzt …
Und habe ich mich so sehr gefreut
auf Ruhe, die ich tief verspüre –
nicht einen Augenblick bereut,
wenn Sanftmut ich berühre.
Ein langer Weg durch Gefilde der Zeit –
zu sehen: nicht viel.
Doch der Blick …
er reicht weit.
Ich gehe meinen Weg der Einsamkeit.
Gedanken irren,
tief in mir drinnen.
Atem der herbstlich gediegenen Luft –
Berührung stark mit allen Sinnen,
märchenhaft ist dieser Duft.
Rötlich,
braun,
golden,
seicht gelb –
ein Schimmern,
welches dunkles Land erhellt.
Vorbereitung zur Entfaltung –
immer wieder neuer Pracht.
Stets graziös bewahrt die Haltung –
bei aller Macht.
Was ich nun erfahren habe,
um mich nur herum:
nützt es, wenn ich sage –
sehende Blindheit,
die macht dumm!
Weitergehen,
sehen,
liebend vor der Schönheit stehen.
Atmen tief den guten Duft,
nagen am Gewürz der Luft.
Schlendern,
ohne sich umzudrehen –
und somit jede Jahreszeit verstehen.
Ob nun die unserer Natur,
oder gar die unsrige nur.
Achtsamkeit –
die Sicht des Herzens.
Und Blicke sehen weit,
viel weiter, als wir bisher dachten,
ohne Schönheiten zu beachten.
©Melanie Jogsch