Anerkennen … (?)

 

Impulse längst vergangen
überschlagen sich, häufen sich,
hinterlassen ein Labyrinth endloser Kraftlosigkeit.

Erschöpft zusammensinkend,
Courage verloren,
befinden sie sich auf dem langen Weg
hin zum neuen Morgen.

Stets sichere (?) Wege
entpuppen sich als Moorgebiete
und lassen absacken –
OHNE HALT!

Hürden legen, in der Hoffnung,
doch noch einen Weg zu ebnen –
noch vergebens.

Gekrallt am Geäst der Bitte,
des Wollens, der letzten Kraft –
doch abgerutscht,
untergetaucht im Dreck des Morastes.

Aufgetaucht im Rausche des Fallens –
nicht vor,
nicht zurück.

Jetzt – das reicht!

Erinnerung, ein Gut der Träume.
Erinnerung, der Schatz der Truhe eines jeden Herzens.

Nicht verfallen der Trauer,
nur verfallen der Schönheit des Gewesenen.

Teil des Lebens,
doch nicht Zerstörung des Seins der Gegenwart.

Teil des Lebens,
doch nicht Zerstörung des Weges
hin in das ungewisse Morgen.

Anerkennung des Gewesenen,
Erkennung der Gegenwart –
unvorbereitet,
doch annehmend in den unerkennbaren Morgen.

©Melanie Jogsch